Trinkwasserhygiene – Wasser muss fließen

Stagnation in Trinkwasserleitungen – eine unterschätze Gefahrenquelle

Eine hohe Wasserqualität kann durch eine sorgfältig geplante und installierte Trinkwasseranlage sichergestellt werden. Aber in Gebäuden, in denen an einigen Stellen oft kein Wasser entnommen wird birgt die Anlage bei unregelmäßiger Nutzung Gefahren. Denn bei langer Stagnation kann die Wasserqualität stark beeinträchtigt werden. Woran liegt das und welche Lösung gibt es dafür?

Was kann unsere Trinkwasserhygiene gefährden?

In einer Trinkwasserinstallation kommt es an verschiedenen Stellen zur Beeinträchtigung der Trinkwasserhygiene:

  • Mangelhafte Installationen liegen zum Beispiel vor, wenn wichtige Sicherungsarmaturen wie Rückflussverhinderer oder Systemtrenner fehlen.
  • Außerdem sind regelmäßige Wartungen von Bauteilen wie zum Beispiel des Filters wichtig.
  • Falsche Temperaturen in der Trinkwasseranlage führen ebenfalls zu großen Problemen, daher sollte Wasser immer kälter als 25° Celsius oder wärmer als 55° Celsius sein.
  • Stillstandzeiten von über 3 Tagen führen zu einer Stagnation in der Leitung, so können sich Keime ungestört vermehren und daher sagt man auch „Wasser muss immer fließen“.

Wieso kann eine Stagnation in Trinkwasserleitungen so gefährlich werden?

Eine Stagnation liegt vor, wenn Wasser in der Leitung stehen bleibt und nicht verwendet wird. Dabei können sich Keime und Bakterien in einer gefahrdrohenden Anzahl vermehren und ein Risiko für unsere Gesundheit darstellen. Denn bei Wiederinbetriebnahme des Trinkwassersystems werden davon größere Anteile mitgerissen und führen eventuell zur Überschreitung von Grenzwerten. Um dies zu vermeiden, gibt es Richtlinien, die besagen, dass Wasser regelmäßig genutzt werden sollte. Fährt man in den Urlaub, steht eine Sanierung oder Renovierung an, kommt es zu einer Stagnation in den Trinkwasserleitungen und je nach Zeitraum gibt es verschiedene Maßnahmen, um die Wasserhygiene wiederherzustellen. Eine Übersicht dieser Maßnahmen ist anhand der unten aufgeführten Tabelle ablesbar.

Armatur mit Automatikfunktion kann eine Lösung sein

Eine Präventionsmaßnahme ist die periodische Spülung, die durch aufwändiges manuelles Öffnen und Schließen der Armaturen hohe Betriebs- und Personalkosten verursachen kann. Eine effizientere Lösung bietet eine berührungslose Armatur mit automatischer Hygienespülung, dessen Installation von einem Fachmann durchgeführt werden sollte. Eine gesicherte Trinkwasserhygiene wird durch gezielte programmierbare Spülmaßnahmen erreicht, indem die Armatur automatisch für 30 Sekunden spült, wenn sie 24 Stunden nicht verwendet wird. Je nach Einbausituation ist dies auch individuell über eine Bluetooth Verbindung in der App einstellbar und damit wird der bestimmungsgemäße Betrieb für jedes Trinkwassersystem hergestellt. Die Armatur kann genau die passende Wassermenge spülen, die in der Rohrleitung ausgetauscht werden sollte. Diese Lösung gibt es nicht nur für Waschtische, sondern auch für Duschen, Urinale und Küchenarmaturen.

Habt ihr euch schon einmal Gedanken zu dem bestimmungsgemäßen Betrieb eurer Trinkwasseranlage gemacht?

Die Badplanung wird zum digitalen Erlebnis

Mit virtual reality zum perfekten Bad

Eine professionelle Badplanung wird immer wichtiger, denn die Produktvielfalt wird größer und damit werden die Bäder auch individueller. Die Zeiten, in denen die Planung am Zeichenbrett erstellt werden, sind vorbei. Denn durch 3-dimensionale Badplanungen und dem Einsatz von VR-Brillen wird die Präsentation für den Kunden zum bewegenden Erlebnis. Aber wie genau entsteht so etwas und was ist dabei möglich?

Gute, krea­ti­ve Bä­der zu pla­nen ist eine her­aus­for­dern­de Auf­ga­be, denn neben den baulichen Gegebenheiten und dem Fachwissen im Sanitärbereich müssen die vielfältigen Wünsche des Kunden bezüglich Funktion, Design und Budget berücksichtigt werden. Deswegen sollte man für die Erstellung einer professionellen 3D Badplanung einen qualifizierten Fachhandwerker aufsuchen.

Nach einem Vor- Ort Termin beim Kunden liegen alle wichtigen Maße, 360° Panorama Aufnahmen, Detailfotos, eine grobe Skizze und Notizen über die Wünsche des Kunden vor. Im nächsten Schritt wird ein Grundriss am Computer angelegt und die Sanitäreinrichtungen eingezeichnet. Die Software ermöglicht viele Vorteile, da man einige Varianten ausprobieren kann und Objekte oder Fliesen schnell änderbar sind. Dadurch erhält man unterschiedliche Atmosphären und erleichtert die Entscheidung des Kunden.

Nachdem die Badezimmerplanung im Programm vollendet ist, kann diese mit der Palette Move App auf ein Tablet oder Smartphone übertragen und virtuell angesehen werden. Das Bild des fo­to­rea­lis­ti­schen Raums lässt sich über den Touch­screen oder durch Dre­hen und Schwen­ken des Ge­räts ganz ein­fach be­we­gen. Somit erhält man die Möglichkeit, von zu Hause aus ein Gefühl für das neue Badezimmer zu erhalten, noch bevor dieses fertig ist. Zusätzlich kann diese Planung durch eine Virtual Reality Brille erlebbar werden. Der Kunde kann das zukünftige Badzimmer virtuell betreten, sich umschauen und genauer hinsehen. Dadurch erhält man schon vorher einen tollen räumlichen Eindruck vom gestalteten Badezimmer.

Was ist euch eigentlich am wichtigsten bei einer Badsanierung?

Förderung für barrierefreie Badsanierung

Zuschuss für barrierefreien Badezimmer Umbau

Ein Badumbau ist eine Investition in die Zukunft für Wohlbefinden, Sicherheit und Komfort und kann schnell teuer werden. Daher sollte man sich im Vorfeld mit möglichen Fördergeldern auseinandersetzen, denn diese müssen vor Beginn der Badsanierung beantragt werden. Den Zuschuss kann jeder beantragen und bares Geld sparen. Hier werden alle Informationen und Tipps zu den zwei unterschiedlichen Möglichkeiten aufgezeigt.

Pauschales Fördergeld von den Krankenkassen

Wenn eine Pflegestufe vorhanden ist, bezuschussen die Krankenkassen die Badsanierung von bis zu 4.000 Euro. Die Summe ist unabhängig vom Gesamtpreis des Umbaus.

Fördergelder von der KFW

Unabhängig vom Alter können alle, die Barrieren in ihrem Badezimmer reduzieren und Wohnkomfort schaffen wollen, einen Zuschuss von der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) von maximal 5.000 Euro erhalten. Hierbei kommt es auf die Gesamtkosten an, 10% der förderfähigen Kosten werden als Förderung ausgezahlt. Als Antragssteller müssen einige Kriterien erfüllt werden. Aber welche Anforderungen werden an so eine Badsanierung gestellt und was genau sind förderfähige Kosten?

Technische Mindestanforderungen der KfW:

  • Die Anforderungen an eine Raumgröße sind geltend, wenn zum Beispiel durch das Versetzen einer Wand die Größe verändert wird. Das Badezimmer muss mindestens 1,80 Meter x 2,20 Meter groß sein. Die Bewegungsflächen vor den Sanitärobjekten (zum Beispiel WC, Waschtisch und vor der Dusche) sollten mindestens 1,20 Meter in der Tiefe und 0,90 Meter in der Breite vorweisen. Zusätzlich muss der Mindestabstand zwischen den Sanitärobjekten oder zur seitlichen Wand 0,25 Meter betragen.
  • Die Dusche sollte nach Möglichkeit bodeneben sein, darf aber maximal 20 Millimeter Versatz zum Boden im Bad vorweisen. Außerdem müssen rutschhemmende Beläge gewählt werden. Fliesen werden in unterschiedliche Rutschfestigkeitsklassen eingeteilt. Zum Beispiel würde eine Fliese der Klasse R10 die Anforderungen erfüllen. Auch Duschwannen müssen eine spezielle rutschhemmende Beschichtung haben, um Fördergelder beantragen zu können.
  • Der Waschtisch muss eine Mindesttiefe von 0,48 Meter haben. Außerdem sollte man dieses auch im Sitzen nutzen können, sodass es immer Kniefreiheit bieten muss.
  • Die Einstiegshöhe der Badewanne darf maximal 0,50 Meter betragen.
  • Das WC sollte mit individuellen Einstellung wie der Anbringungshöhe auf den Nutzer angepasst sein. Auch Dusch – WC’s und zusätzliche Anbringung zur Hilfeleistung sind förderfähig.

Nebenleistungen sind auch förderfähig

Nebenarbeiten wie Trennwände, Türen, Estrich, Lüftungsanlagen, Beleuchtungskonzepte und Fliesen-  Maler- und Elektroarbeiten können für die Bezuschussung beantragt werden.

Wie können solche Fördergelder beantragt werden?

Für einen Antrag ist eine vom SHK-Fachbetrieb professionell ausgearbeitete Planung wichtig. Auf der Internetseite der KFW Bank wird im Zuschussportal der „Barreriereduzierung – Investitionszuschuss“ (455B) angezeigt. Hier gibt es weitere Informationen und die Möglichkeit sich als Neukunde zu Registrieren. Nachdem die personenbezogenen Daten angelegt und wichtige Dokumente angehängt wurden, erhält man eine Zusage und die Sanierung kann beauftragt werden. Wenn die Baumaßnahmen vollendet sind und die Rechnung vom Handwerker bezahlt wurde, kann diese in das KFW Portal hochgeladen werden. Nach dem Auszahlungsantrag wird das Geld innerhalb von 30 – 60 Tagen überwiesen.

Stand 01.07.2021 – Es können keine Anträge mehr für Investitions­zuschüsse zur Barriere­reduzierung gestellt werden

!!! Die Bundesmittel für barriere­reduzierende Maßnahmen für 2021 sind aufgrund der steigenden Nachfrage (im ersten Vierteljahr 2021 um 25%) leider bereits aufgebraucht und ab sofort können keine Anträge mehr für Investitions­zuschüsse zur Barriere­reduzierung gestellt werden. Eine Förderung in 2022 ist gegebenen­falls möglich, wenn im Bundes­haushalt 2022 wieder Mittel vorgesehen werden. Eine Antrag­stellung ist auch dann nur möglich, wenn noch nicht mit dem Vorhaben begonnen wurde. Bereits durch die KfW erteilte Zusagen sind von einem Antrags­stopp nicht berührt. !!!

Pflegeleichte und zukunftsweisende WC-Anlagen

Alles rund um die Toilette

Die steigende Anzahl an unterschiedlichen WC’s gibt dem Verbraucher eine große Möglichkeit, sein Bad individuell zu gestalten. Sie existieren in vielfältigen Bauformen, Spülrändern, WC-Sitzen und Spüleinrichtung. Aber was sind die genauen Unterschiede, auf die man achten sollte und wo liegen die Besonderheiten eines Dusch WC’s?

Spülrandlose Toiletten als pflegeleichte Alternative

Das klassische WC ist mit einem Spülrand versehen, jedoch sind einige Stellen zur Reinigung schwer zu erreichen. Die pflegeleichte Variante als spülrandloses WC, wird bei Verbrauchern daher immer beliebter. Keime, Kalk und Verschmutzungen können sich hier nicht absetzen und erleichtern die Reinigung. Ein Spülrand versichert ein optimales Spülergebnis ohne Spritzwasser. Doch auch bei spülrandlosen WC’s kann dies verhindert werden, wenn eine hochwertige Spültechnik gewählt und die Spülmenge und Spüldruck von einem Fachhandwerker richtig installiert wird. Durch die unterschiedlichen Gegebenheiten wurden spezielle Spültechniken entwickelt, die verschiedene Geräusche entwickeln.

Der bequeme WC-Sitz

Toilettendeckel gibt es in unzähligen Ausführungen. Der WC- Sitz folgt dabei der Form der Keramik und sind sehr individuell gestaltet, daher kann nicht jeder Toilettendeckel für jedes WC verwendet werden. Die Befestigungsschrauben sind verdeckt, der WC-Sitz lässt sich einfach herausnehmen und wieder anklicken. Das macht die Reinigung super einfach. Durch eine zusätzliche Absenkautomatik schließt der WC-Sitz leicht und lautlos.

Die richtige Sitzhöhe einer Toilette

Die Standardhöhe eines WC’s ist 40cm. Jedoch hängt die Einbauhöhe von der individuellen Körpergröße und des eigenen Wohlbefindens ab. Durch eine erhöhte Sitzposition wird das Aufstehen oft erleichtert. Durch einen Test und eine Fachberatung beim Sanitärfachbetrieb kann eine optimale und komfortable Sitzhöhe gefunden werden.

Welche Maße sind noch interessant?

Die Länge eines WC’s liegt standradmäßig bei 54 cm. Speziell für das Gäste-WC gibt es auch verkürzte Keramik, damit es auch in kleine Räume gut passt.

Für niedrige Brüstungshöhen, wie der Fliesenkante oder Fensterbank mit etwa 100 cm, eignen sich spezielle Spülkästen. Diese gibt es für eine Spülbetätigung von vorne, aber auch mit einer Betätigungsplatte von oben. Letztere ist besonders praktisch, weil der WC-Sitz nicht an die Drückerplatte gelehnt werden muss. Bei einigen Anbietern ist hinter der Betätigungsplatte ein Fach für WC-Reiniger. Dem Spülwasser wird in passender Dosierung etwas Reiniger zugesetzt.

Dusch WC – die Reinigung mit Wasser

Die Reinigung mit Wasser ist sanfter, schonender und umweltfreundlicher als die Papier-Variante, daher weckt das Dusch-WC bei Verbrauchern immer mehr Interesse. Der herausfahrende Sprühkopf kann den individuellen Bedürfnissen wie Sprühkopfposition, Sprühstärke, Wassertemperatur angepasst werden. Hierfür wird ein Warmwasser- und Kaltwasseranschluss benötigt. Andere Hersteller bieten eine Variante mit Stromanschluss und Föhnfunktion zur Trocknung an. Wer es besonders komfortabel mag, kann auf ein Dusch-WC mit Geruchsabsaugung und Aktivkohlefilter zurückgreifen. Besonders im Hinblick auf ein seniorengerechtes Bad kann ein Dusch-WC eine sinnvolle Ergänzung für die Unabhängigkeit sein.

7 Irrtümer zum hydraulischen Abgleich

Wissenswertes zum hydraulischen Abgleich

Bei der Planung einer Neuinstallation oder Modernisierung einer Heizungsanlage stößt man schnell auf den Begriff hydraulischer Abgleich. Dieser steht nicht nur für sinkende Heizkosten, sondern hilft bei der Optimierung des gesamten Heizungssystems. Die häufig gestellte Frage: Lohnt sich die nachträgliche Durchführung eines hydraulischen Abgleichs bei einem Einfamilienhaus? Hier gibt es viele Fehlurteile, deswegen decken wir die sieben häufigsten Irrtümer rund um den hydraulischen Abgleich auf.

1. Der hydraulische Abgleich ist bei den meisten Heizungen bereits gemacht

Das stimmt so nicht, denn 80% der Anlagen in Einfamilienhäusern sind nicht hydraulisch abgeglichen. Das hat zur Folge, dass teure Heizenergie verloren geht oder das Heizkörper, die sehr weit vom Heizkessel entfernt sind, nicht richtig warm werden. Zusätzlich kann es zu Fließgeräuschen kommen. Auch wenn eine neue Heizanlage installiert wurde und der hydraulische Abgleich eine technische Vorgabe ist, kann dies aus verschiedenen Gründen kein Garant sein, dass dieser durchgeführt wurde.

2. Der hydraulische Abgleich einer Fußbodenheizung ist nicht möglich

Auch das stimmt nicht. Im Gegensatz zu Heizkörpern kommen bei Fußbodenheizungen allerdings keine voreinstellbaren Thermostatventile zum Einsatz. Hier werden für jeden Kreis sogenannte Volumenstromregler verbaut. Die einzelnen Kreise werden in einem Fußbodenheizungsverteiler zusammengeführt, bei dem die Regler eingebaut werden können. Dadurch kann für jeden Kreis die genaue Durchflussmenge, die der entsprechende Kreis benötigt, eingestellt werden.

3. Der hydraulische Abgleich lohnt sich im Einfamilienhaus nicht

Der hydraulische Abgleich ist nicht nur etwas für Großanlagen oder Mehrfamilienhäuser, auch für kleinere Heizungsanalgen lohnt er sich bereits. Die Investitionskosten für so einen Abgleich liegen bei einem Einfamilienhaus bei etwa 1.000 € und das amortisiert sich bereits nach 8 Jahren. Die jährlichen Einsparungen der Heizkosten betragen bis zu 10%. In der folgenden Infografik ist eine Gegenüberstellung der Optimierungsmaßnahmen für Heizungsanlagen aufgeführt.

4. Für den hydraulischen Abgleich findet man keinen Handwerker

Das ist teilweise richtig. Nicht jeder SHK Betrieb bietet auch die Leistung des hydraulischen Abgleichs an. Es müssen unter anderem Heizungsventile berechnet, getauscht und neu eingestellt werden und unter Umständen sind auch Heizkörper zu tauschen. Deswegen sollte in jedem Fall ein richtiger Heizungsfachmann beauftragt werden.

5. Bei einem hydraulischen Abgleich werden alle Heizkörper erneuert

Das stimmt nicht. Die meisten Heizkörper können für die neue Heizungsanlage übernommen werden und müssen meistens nur hydraulisch abgeglichen werden. Bei einigen wenigen Heizkörpern kann es aber dazu kommen, dass diese erneuert werden sollten, weil damit die Heizfläche vergrößert wird. Dadurch kann die Systemtemperatur verringert werden, wodurch ein neues Heizsystem effizienter wird.

6. Eine Brennwertheizung benötigt keinen hydraulischen Abgleich

Im Gegenteil, der hydraulische Abgleich macht eine Brennwertheizungsanlage erst richtig effizient. Denn bei zu hohen Rücklauftemperaturen werden die Nutzungsgrade einer Heizungsanlage gar nicht erreicht. Der hydraulische Abgleich sorgt für möglichst niedrige Rücklauftemperaturen und damit für mehr Effizienz.

7. Der hydraulische Abgleich ist nicht zwingend erforderlich

Das stimmt nicht. Der hydraulische Abgleich ist eine Komponente einer jeden Heizungsanlage und besonders bei der Neuinstallation einer Heizungsanalage ist es zwingender Bestandteil. Das ergibt sich aus verschiedenen technischen Anforderungen, unterschiedlichen Vorgaben oder aus gesetzlichen Grundlagen wie der Energieeinspargesetze. Dort wird festgelegt, dass die Wärmezufuhr in einen Raum so einreguliert werden muss, dass sie auf den Bedarf angepasst ist. Genau das erreicht man mit einem hydraulischen Abgleich.

Im Folgenden ist noch ein Online Rechner, bei dem man selber ausrechnen kann, ob sich die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs lohnt. Hier werden anhand von einigen Fragen die Wirtschaftlichkeit geprüft und Kosten, jährliche Einsparungen und Amortisationszeit eines hydraulischen Abgleichs aufgeführt.

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Rückstausicherung mit Hebeanlagen

Wasserschäden im Haus durch Rückstausicherung verhindern

Nicht nur für Häuser in hochwassergefährdeten Gebieten können feuchte Keller durch Überschwemmungen zu einem großen Problem werden. Denn das städtische Kanalnetz kann aus unterschiedlichen Gründen überlastet sein, wodurch das Abwasser in das Eigenheim zurückdrückt und den Keller flutet. Entsprechend installierte Rückstausicherungen können Hausbesitzer vor sehr hohen Schäden und Kosten bewahren. Aber was genau passiert dabei und wie kann man sich davor schützen?

Was passiert genau bei einem Kanalrückstau?

Unter dem Gullideckel auf der Straße befindet sich der städtische Abflussschacht, in dem ein Kanal liegt. Bei starken Niederschlägen kann es durch die plötzlich auftretenden großen Wassermengen zu einer Überlastung der öffentlichen Kanalisation kommen. Dadurch füllt sich der Schacht mit Abwasser und staut sich dann über den Abwasserkanal bis zum eigenen Grundstück über den Kontrollschacht zum Abflussrohr ins Haus zurück. Ohne installierte Rückstausicherungen können in Folge alle Räume unterhalb des Straßenniveaus schnell unter Wasser stehen. Die Beseitigung eines Rückstauschadens sind durch das fäkalienhaltige Abwasser sehr aufwendig und kostenintensiv, welche nicht von den Kommunen übernommen werden.

Welche Rückstausicherungen gibt es?

Es gibt Rückstauklappen, die dafür sorgen, dass das Wasser nicht in die falsche Richtung fließen kann. Diese sind stets verschlossen und öffnen sich erst bei anfallendem Abwasser. Drückt das Wasser allerdings aus dem Kanal zurück ins Gebäude, schließen sich die Klappen automatisch. Für fäkalienhaltiges Wasser sind elektronische Klappen notwendig und dadurch sehr wartungsintensiv und nicht immer vollkommen ausfallsicher.

Schmutzwasser mit einer Hebeanlage sicher ableiten

Eine weitere Möglichkeit ist eine Hebeanlage, bei der das Abflussrohr im Keller viel höher liegt und die Lage des Abwasserkanals keine Rolle mehr spielt. Durch die Installation einer Hebeanlage wird das anfallende Abwasser in einem Behälter im Keller gesammelt. Wird ein bestimmter Pegel erreicht, befördert eine Pumpe das Schmutzwasser automatisch durch eine Rückstauschleife über das Niveau der Rückstauebene und fließt von dort mit natürlichem Gefälle in den Kanal. Durch den Überbogen wird gewährleistet, dass auch bei Ausfall der Anlage kein Abwasser zurückgedrückt werden kann. Somit ist mit einer Hebeanlage ein Rückfluss von Regen- oder Abwasser zurück in das Eigenheim ausgeschlossen und die Kellerräume bleiben sicher trocken.

In unserem Video wird eine Hebeanlage in einem Sechsparteienhaus aufgezeigt. Dabei fließt das Abwasser aus dem hauseigenen Abwasserrohr in einen Behälter mit 100 Liter Fassungsvolumen. Sobald dieser voll ist, wird durch einen Schwimmerschalter eine der zwei elektronischen Pumpen eingeschaltet. Diese fördert das Abwasser samt Feststoffe durch eine druckfeste Leitung mit Rückstauschleife hoch in den Kanal. Durch ein zusätzlich installiertes Rohr wird die Be- und Entlüftung der Anlage gewährleistet. Denn wenn Abwasser in die Hebeanlage eingeleitet wird, muss Luft entweichen können und wenn die Anlage Abwasser abpumpt, muss Luft nachströmen können. Zur regelmäßig durchzuführenden Wartung der Anlage sind auf der Abwasser- und Kanalseite Sperrschieber angebracht. Ein zusätzliches Rohr führt zu einer Handpumpe, durch die man den Behälter per Hand abpumpen und das Abwasser nach oben leiten kann. Falls zum Beispiel durch ein Fenster Wasser reingelaufen ist, befindet sich am Boden der Anlage eine Hebepumpe, um an dieser arbeiten zu können.

Wenn eine der beiden Pumpen ausfällt und das Abwasser nicht nach oben fördern sollte, ist es erstmal nicht so schlimm. Dann schaltet sich ein Alarm ein und kurz danach springt die andere Pumpe an.

Wie lange braucht eine Pumpe, um das Abwasser aus dem Behälter zu fördern und wie oft schaltet sie ein?

Es ist ein Irrglaube, dass eine Hebeanlage ein großer Stromverbraucher ist, weil die Anlage lange laufen muss. Denn für drei Toilettenspülungen benötigt man einen Pumpvorgang, welcher nur 2-3 Sekunden andauert. In dieser Zeit werden 20 Liter Wasser in den Kanal gefördert. Der Einbau einer Hebeanlage sollte dabei immer durch einen Fachhandwerker erfolgen, der die richtigen Einstellungen vornehmen kann.

Kleinhebeanlage für kleine Haushalte

Es gibt auch kleine Anlagen wie den WC Fix, die sich in einer Vorwand mit Revisionsklappe gut verstecken lassen. Diese haben einen vorderen und seitlichen Anschluss für ein WC und Anschlüsse für eine Dusche oder ein Waschtisch. Eine Waschmaschine oder Badewanne kann hier nicht angeschlossen werden und es dürfen keine Hygieneartikel in die Anlage gelangen. Diese Kleinhebeanlagen sind zudem nur für die Installation im privaten Bereich geeignet.

Sicherheitsglas für Duschabtrennungen

Gestaltungsmöglichkeiten mit Duschglas

Eine erfrischende oder wohlig warme Dusche ist schon etwas Feines. In vielen Badzimmern werden Echtglas-Duschabtrennungen eingesetzt. Dabei gibt es unzählige Gestaltungsmöglichkeiten. Wir zeigen dir was ESG-Glas ist und wie eine moderne Dusche damit gestaltet werden kann.

Einzigartige Duschabtrennung für das Badezimmer

Unter die Dusche? Aber sicher!

Das Duschglas ist der wichtigste Bestandteil einer Duschwand. Eine gute Duschabtrennung wird aus ESG Sicherheitsglas gefertigt und ist mindestens 6-8 mm dick. Sollte die Scheibe brechen, wirst du dich nicht an scharfen Kanten verletzen.

Wolltest du schon immer mal wissen, was passiert, wenn man mit einem Hammer unter die Dusche geht? Marcel hat es für euch ausprobiert und getestet, wie viel eine Duschwand aushalten kann.

Bei Duschwänden könnt ihr euch verschiedene Gläser aussuchen. Es gibt Glassatinierung (Vollsatinierung oder nur einen Teilbereich), verschiedene Muster und Farben. Auch die Glasbeschichtung spielt eine Rolle. So gibt es pflegeleichte Beschichtungen, bei denen der Kalk nicht so schnell haftet und mit dem Wasser weggespült wird.

Befestigungstechnik & Profile für Duschglas

Eine Duschtür muss stabil und gut befestigt werden. Hierzu gibt es verschiedene Duschbeschläge und Scharniere.

  • Scharniere mit Hebe-Senk Mechanismus

Beim Öffnen hebt sich die Duschtür, beim Schließen senkt sie sich. Dieses Scharnier ist besonders bei bodenebenen Duschen wichtig, damit die Tür nicht über die Fliesen schleift.

  • Scharniere, bei denen sich die Tür nach Innen und Außen öffnen lässt.
     
  • Teilgerahmte Technik

Bilder von:
Erichlandwehr Sanitär-Heizungstechnik GmbH – https://erichlandwehr.info/
GEPAC Wasser Waerme – https://www.gepac.de/
Meerwart Heizung & Sanitär – https://meerwart.de/
Ebert Wärme und Wasser – https://www.waermewasser.de/
Dertenkötter Heizung | Sanitär | Lüftung | Elektro – https://www.dertenkoetter.de/

Prüfung einer Gasleitung

Der regelmäßige Check einer Gasleitung

Funktionsfähige Glasleitungen im Haus sind sicherheitsrelevante Faktoren und müssen regelmäßig von einem Fachhandwerker geprüft werden. Bei einer Gebrauchsfähigkeitsprüfung werden Gasleitungen mit Hilfe einer Leckratenbestimmung auf Undichtigkeiten kontrolliert und falls ein erhöhter Gasverlust festgestellt wird, können Mängel ermittelt und beseitigt werden. Aber was genau wird dabei geprüft, wie oft muss diese Kontrolle erfolgen und wie undicht darf eine Gasleitung sein?

Die jährliche Sichtprüfung

Eine Hausschau beinhaltet eine Sichtprüfung der Gasleitungen und muss mindestens einmal im Jahr durchgeführt werden. Dabei wird der allgemeine Zustand der Leitungen kontrolliert. Sind die Absperreinrichtungen frei zugänglich und funktionsfähig? Ist Rost vorhanden? Sind die Verbindungen und Leitungsbefestigungen stabil und fest? Allerdings können bei einer Sichtprüfung nicht die Gasleitungen innerhalb der Wände untersucht werden.

Gebrauchsfähigkeitsprüfung

Undichtigkeiten von nicht sichtbaren Gasleitungen können durch eine Gebrauchsfähigkeitsprüfung gemessen werden. Das ist ein Check, der alle 12 Jahre von einem Fachhandwerker durchgeführt werden muss. Dabei wird die sogenannte Leckrate ermittelt und man bekommt Aufschluss darüber, wie viel Gas eine Leitung innerhalb von einer Stunde verliert.

Durch ein spezielles Messgerät wird die Prüfung voll automatisch durchgeführt und die ermittelten Werte werden gleichzeitig übersichtlich in einem Display angezeigt. Dabei ist das Gerät mit einem Schlauch an der Gasarmatur der Heizungsanlage angeschlossen und somit mit der Gasleitung verbunden. Nach Absperren der Gasleitung, misst das Gerät den Druck, der in der Gasleitung herrscht. Bei Druckabfall liegt eine Undichtigkeit vor, was später in Liter pro Stunde umgerechnet und als Messergebnis angezeigt wird.

Wie hoch darf eine Leckrate sein und ab wann müssen Mängel beseitigt werden?

Hierbei gibt es vorgeschriebene Werte. Eine Leckrate von 0 – 1 Liter pro Stunde ist unbedenklich und weist eine unbeschränkte Gebrauchsfähigkeit auf. Liegt der Wert zwischen 1 – 5 Liter pro Stunde kann die Anlage weiter betrieben werden, muss aber innerhalb der nächsten 4 Wochen in Stand gesetzt werden. Dies bedeutet, dass die Leckage gefunden und repariert werden muss. Ab einer Leckrate von über 5 Liter in der Stunde muss die Anlage sofort stillgelegt werden.

Wo genau befindet sich die Undichtigkeit?

Um die Leckage zu finden kommt ein Leckdetektor zum Einsatz. Hiermit werden alle Verbindungstellen der Gasleitungen geprüft. Beim Anlegen des Stiftes, reagiert dieser bei einem erhöhten Gasanteil sofort und piep und leuchtet sichtbar schneller und hörbar lauter. Durch einen Prüfbericht mit Messwerten und bildlicher Dokumentation der Leckagen ist es für alle übersichtlich und nachvollziehbar. Erfahrene und geschulte Fachhandwerker sorgen für eine professionelle Abwicklung, schnelle Ergebnisse und Reparatur der Leckagen.

5 Fakten zu Wärmepumpen

Die 5 wichtigsten Fakten über eine Wärmepumpe

Beim Hausbau oder einem notwendigen Austausch einer defekten Heizungsanlage ist die Neuwahl eine wichtige Entscheidung, die gut überlegt werden sollte. Denn durch eine Installation einer effizienten und auf das Gebäude abgestimmten Heizungsanlage können langfristig erhebliche Mehrkosten eingespart werden.

Neben den traditionellen mit Öl oder Gas betriebenen Heizsystemen, werden in Neubauten vorzugsweise umweltfreundliche Wärmepumpenanlagen eingebaut, aber auch im Gebäudebestand lässt sich so eine Heizung sehr gut einsetzen. Allerdings gibt es einige Unterschiede zu den konventionellen Heizungsanlagen. Worauf sollte geachtet werden und welche wichtigsten Unterscheidungsmerkmale einer modernen Wärmepumpenheizungsanlage gibt es zu einer konventionellen Heizungsanlage?

Wir haben die 5 bedeutendsten Fakten einer Wärmepumpenanlage zusammengefasst

Vorlauftemperatur

Im Neubau wird bevorzugt mit einer Fußbodenheizung gearbeitet, bei der man niedrige Vorlauftemperaturen hat. Währenddessen befinden sich im Gebäudebestand noch sehr oft Heizkörper, die mit einer wesentlich höhere Vorlauftemperatur bis zu 70 Grad Celsius beschickt werden müssen, um die Räume aufzuheizen. Bei diesen hohen Temperaturen ist der Betrieb einer Wärmepumpe nicht mehr wirtschaftlich. Der Kältekreislauf muss über den Verdichter sehr viel elektrische Energie aufbringen, um die Differenz der Umweltenergie und des hohen geforderten Temperaturniveaus aufzubringen. Hierbei kann es sinnvoll sein, als Spitzenlastgerät ein Gasbrennwertgerät zusätzlich zu betreiben und alternativ kann das ganze Heizsystem auf eine insgesamt niedrigere Vorlauftemperatur ausgelegt werden. Ein grober Richtwert ist 50 Grad Celsius Vorlauftemperatur, ab der eine Neuinstallation einer Wärmepumpe sinnvoll sein kann.

Bei zu hohen Vorlauftemperaturen ist der Betrieb einer Wärmepumpe nicht mehr wirtschaftlich.

Estrichtrocknung

Durch eine Estrichverlegung gelangt sehr viel Feuchtigkeit ins Gebäude. Die durch die Wärmepumpe gesteuerte Fußbodenheizung muss die notwendige Wärmeenergie aufbringen, um die Feuchtigkeit auszuheizen.  Oft steht der Wärmepumpe nicht genug Leistung zur Verfügung, um diese Energie aufzuwenden, deswegen benötigt man einen zweiten Wärmeerzeuger. In der Wärmepumpe befindet sich ein Elektroheizstab, der zusätzlich genutzt werden kann. Jedoch sollte beachtet werden, dass eine Erdsondenbohrung für eine Estrichtrocknung nicht geeignet ist, da es zu Schäden an der Erdsonde führen kann.

Die Leistung reicht nicht aus für die Estrichtrocknung.

Lebensdauer

Die Lebenserwartung einer Gasheizung als Wandgerät beträgt circa 15 – 20 Jahre, bei einem Standheizkessel kann von 20 – 25 Jahren ausgegangen werden und bei einer Wärmepumpe sind es ungefähr 20 – 30 Jahre. Der richtige Betrieb der Wärmepumpenanlage ist ein wichtiger Faktor für dessen Lebensdauer, denn ständige Ein- und Ausschaltvorgänge sorgen zu einem frühzeitigen Ausfall des Verdichters, welcher das wesentliche und teuerste Bauteil einer Wärmepumpe ist. Dies passiert, wenn die Heizungsanlage nicht perfekt an das Gebäude angepasst ist und die Reparatur ist dann meistens sehr kostspielig und bedeutet oft den Tod der Anlage.

Wenn die Anlage „taktet“ verringert sich die Lebensdauer einer Wärmepumpe stark.

Warmwasserbereitung

Eine Wärmepumpe hat wesentlich weniger Heizleistung, als zum Beispiel ein Gasgerät. Wenn in einem Neubau eine Wärmepumpe mit 5 kW betrieben wird, reicht die Energie nicht aus, um den Warmwasserspeicher schnell aufzuheizen. Wenn ein Speichervolumen von 200 Liter Warmwasser vorhanden ist und die Badewanne befüllt, dauert es danach sehr lange, bis Warmwasser wieder zur Verfügung steht.

Die Warmwasserversorgung erfordert besondere Aufmerksamkeit bei der Planung.

Laufzeit

So kennt man es von früher: Heizungsanlagen waren an, haben ihre Temperatur schnell erreicht, sind ausgegangen und kurze Zeit später sind sie wieder angegangen. Dieses ständige Hin- und Herschalten ist bei einer Wärmepumpe zu vermeiden, da sich dadurch die Lebensdauer verkürzt. Wenn die Wärmepumpe gut auf das Gebäude eingestellt ist, laufen sie mehrere Stunden durch. Zu beachten ist außerdem, dass die Energieversorger eine Versorgungssperre von circa 1-2 Stunden täglich eingerichtet haben, um die Stromnetze zu entlasten. Während dieser Zeit wird die Stromzufuhr zur Wärmepumpe unterbrochen und es steht weniger Zeit zur Verfügung, die benötigte Wärme zu produzieren.

Wenn die Wärmepumpe gut auf das Gebäude eingestellt ist, laufen sie mehrere Stunden durch.

Schaden an der Heizung durch Schlammablagerungen

Nachrüstung eines Schlamm- und Mikroblasenabscheider

Wie ein Schlamm- und Magnetitabscheider in Kombination mit einem Mikroblasenabscheider zu einer nachhaltigen Betriebssicherheit einer Heizung führt.

Bei Neuanschaffung einer Heizungsanlage hofft man auf sorgenfreie Jahre und viel Freude an einem warmen Haus im Winter. Aber wenn ein Ersatzteil schon das zweite Mal innerhalb von drei Jahren ausgetauscht werden muss, geht dies mit hohen Kosten nicht nur in den Geldbeutel, sondern kostet auch unnötige Nerven. Aber um welches Bauteil handelt es sich, warum fällt es so oft aus und wie kann dies zukünftig vermieden werden?

Das Umschaltventil

Es handelt sich hierbei um das Umschaltventil, welches zur Steuerung der Heizung beiträgt. Es führt die Funktion „öffnen“ und „schließen“ aus und sorgt dafür, dass durch die Regulierung der Volumenströme zwischen dem normalen Heizbetrieb und der Warmwasserbereitung umgeschaltet wird. Durch einen Stellmotor wird das Ventil hereingedrückt und eine Feder sorgt für das automatische herausdrücken.

Warum wird das Umschaltventil nicht mehr automatisch herausgedrückt?

Im Umschaltventil ist ein beweglicher Keramikkörper mit geringen Spaltmaßen verbaut. Magnetit- und Schlammablagerungen sammeln sich zwischen diesem Spalt des Kunststoff- und Messingkörpers, sodass die Beweglichkeit eingeschränkt wird. Wenn das Ventil hereingedrückt wird, verhakt es sich und kann nicht mehr von alleine öffnen.

Viele weitere Bauteile können ausfallen!

Nicht nur das Umschaltventil, wie in diesem Beispiel, ist gefährdet durch Schlammablagerungen. In einem Heizsystem gibt es zahlreiche Ventile, Pumpen, Sensoren oder andere Funktionsbauteile die ausfallen können. So sollte auf eine gute Heizungswasserqualität immer geachtet werden.

Welche Möglichkeiten gibt es, um die Betriebssicherheit nachhaltig zu gewährleisten?

Durch den Einbau eines Schlamm- und Magnetitabscheiders und eines Mikroblasenabscheiders kann dieses Problem gelöst werden.

Eine Magnetmanschette sorgt beim Schlamm- und Magnetitabscheider dafür, dass kleine magnetische Partikel, die aus den Eisenbestandteilen der Anlage entstehen, abgeschieden werden. Gleichzeitig werden hier Schlammpartikel gesammelt und in den unteren Bereich des Bauteils gefördert, welche durch das Öffnen des Kugelhahns ohne Betriebsunterbrechung ausgespült werden können. Hierbei ist also kein Filter verbaut, der nach einer gewissen Zeit getauscht werden muss. Hinzu kommt, dass der Schlamm- und Magnetitabscheider eine hohe Lebensdauer und eine Herstellergarantiezeit von 20 Jahren hat.

Mikroblasenabscheider

Die vermehrte Schlamm- und Magnetitpartikelansammlung ist unter anderem auf den Sauerstoff in der Heizungsanlage zurückzuführen. Der Mikroblasenabscheider sorgt dafür, dass die Luft abgeschieden und das Heizungswasser entgast wird. Das führt zu einer Sauerstoffuntersättigung des Wassers, dadurch kann an anderen Stellen im Haus wieder Luft aufgenommen und im Mikroblasenabscheider abgeschieden werden. Somit ist Sauerstoff im Heizwasser kein Problem mehr für die Betriebssicherheit der Heizungsanlage.

Die Effizienz einer Heizung ist abhängig von der Abstimmung der einzelnen Komponenten untereinander. Für ein ganzheitliches und nachhaltiges Heizkonzept sollten deswegen der Schlamm- und Magnetitabscheider und der Mikroblasenabscheider von Beginn an mit eingeplant werden. Nur so ist die Betriebssicherheit garantiert und eine langlebige und störungsarme Heizungsanlage gesichert.