Stagnation in Trinkwasserleitungen – eine unterschätze Gefahrenquelle

Eine hohe Wasserqualität kann durch eine sorgfältig geplante und installierte Trinkwasseranlage sichergestellt werden. Aber in Gebäuden, in denen an einigen Stellen oft kein Wasser entnommen wird birgt die Anlage bei unregelmäßiger Nutzung Gefahren. Denn bei langer Stagnation kann die Wasserqualität stark beeinträchtigt werden. Woran liegt das und welche Lösung gibt es dafür?

Was kann unsere Trinkwasserhygiene gefährden?

In einer Trinkwasserinstallation kommt es an verschiedenen Stellen zur Beeinträchtigung der Trinkwasserhygiene:

  • Mangelhafte Installationen liegen zum Beispiel vor, wenn wichtige Sicherungsarmaturen wie Rückflussverhinderer oder Systemtrenner fehlen.
  • Außerdem sind regelmäßige Wartungen von Bauteilen wie zum Beispiel des Filters wichtig.
  • Falsche Temperaturen in der Trinkwasseranlage führen ebenfalls zu großen Problemen, daher sollte Wasser immer kälter als 25° Celsius oder wärmer als 55° Celsius sein.
  • Stillstandzeiten von über 3 Tagen führen zu einer Stagnation in der Leitung, so können sich Keime ungestört vermehren und daher sagt man auch „Wasser muss immer fließen“.

Wieso kann eine Stagnation in Trinkwasserleitungen so gefährlich werden?

Eine Stagnation liegt vor, wenn Wasser in der Leitung stehen bleibt und nicht verwendet wird. Dabei können sich Keime und Bakterien in einer gefahrdrohenden Anzahl vermehren und ein Risiko für unsere Gesundheit darstellen. Denn bei Wiederinbetriebnahme des Trinkwassersystems werden davon größere Anteile mitgerissen und führen eventuell zur Überschreitung von Grenzwerten. Um dies zu vermeiden, gibt es Richtlinien, die besagen, dass Wasser regelmäßig genutzt werden sollte. Fährt man in den Urlaub, steht eine Sanierung oder Renovierung an, kommt es zu einer Stagnation in den Trinkwasserleitungen und je nach Zeitraum gibt es verschiedene Maßnahmen, um die Wasserhygiene wiederherzustellen. Eine Übersicht dieser Maßnahmen ist anhand der unten aufgeführten Tabelle ablesbar.

Armatur mit Automatikfunktion kann eine Lösung sein

Eine Präventionsmaßnahme ist die periodische Spülung, die durch aufwändiges manuelles Öffnen und Schließen der Armaturen hohe Betriebs- und Personalkosten verursachen kann. Eine effizientere Lösung bietet eine berührungslose Armatur mit automatischer Hygienespülung, dessen Installation von einem Fachmann durchgeführt werden sollte. Eine gesicherte Trinkwasserhygiene wird durch gezielte programmierbare Spülmaßnahmen erreicht, indem die Armatur automatisch für 30 Sekunden spült, wenn sie 24 Stunden nicht verwendet wird. Je nach Einbausituation ist dies auch individuell über eine Bluetooth Verbindung in der App einstellbar und damit wird der bestimmungsgemäße Betrieb für jedes Trinkwassersystem hergestellt. Die Armatur kann genau die passende Wassermenge spülen, die in der Rohrleitung ausgetauscht werden sollte. Diese Lösung gibt es nicht nur für Waschtische, sondern auch für Duschen, Urinale und Küchenarmaturen.

Habt ihr euch schon einmal Gedanken zu dem bestimmungsgemäßen Betrieb eurer Trinkwasseranlage gemacht?

Trinkwasserhygiene – Wasser muss fließen

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