Hohe Gaspreise 2022 und die 6 teuersten Fehler beim Heizen

In Deutschland sind die aktuellen Gaspreise so hoch wie noch nie und wer mit Gas heizt wird das auch bald im Geldbeutel spüren. Aber wie verhalten sich die Heizkosten im Einfamilienhaus genau und was kommt auf die Verbraucher zu? SHK Info wird sechs Fehler beim Heizen verraten, die einem der Heizungsmonteur nicht erklärt, den Kunden teuer zu stehen kommen und von denen man so wahrscheinlich noch nichts gehört hat.

Auf der Internetseite https://de.statista.com/ wir die Entwicklung der Gaspreise in den letzten Jahren deutlich. Hier können unter anderem die Preise für Privathaushalte mit einem Gasverbrauch von 20.000 kWh in den Jahren 2005 bis 2021 übersichtlich in einem Diagramm angezeigt werden. Durch eine Preissteigerung von 6,9 Cent pro kWh auf 11,5 Cent pro kWh steigt der jährliche Verbrauch eines Einfamilienhauses von etwa 1.380 Euro auf 2.300 Euro. Aufgrund der erhöhten Energiekosten ist dem Verbraucher zu raten, auf das richtige Heizen zu achten. Denn dabei schleichen sich häufig Fehler ein, die einfach beseitigt werden können und dadurch bares Geld gespart wird.

1. Falsche Nutzung oder Einstellung der Zeitprogramme

Wer viele kurze Schaltzeiten von Brenner und Pumpe einstellt, verbraucht für das ständige Hoch- und Runterheizen deutlich mehr Energie. Anders sieht das bei einer Raumtemperatur aus, die dauerhaft auf einem Niveau gehalten wird. Im Neubau wird meistens komplett durchgeheizt, im Altbau kann es Sinn machen, ausschließlich für die Nacht eine Absenkung von maximal 5 Grad Celsius einzustellen.

2. Schnelles Aufheizen der einzelnen Räume

Viele möchten durch weites Aufdrehen der Heizkörper den Raum schnell warm haben. Allerdings kostet diese Methode sehr viel Energie. Man sollte einer Heizung genug Zeit geben, um den Raum aufzuheizen.

3. Viel zu hoch eingestellte Vorlauftemperatur

Die Vorlauftemperatur wird hochgestellt, weil man den Raum möglichst schnell warm haben möchte und der Heizkörper soll auch am besten immer schön warm sein. Dabei muss dieser nicht immer 60 oder 70 Grad heiß werden, auch mit eventuell 40 Grad kann ein Heizkörper den Raum auf 21 Grad aufheizen. Es lohnt sich also ein Blick auf die Vorlauftemperatur. Kann diese absenkt werden und man bekommt das Haus noch warm? Hier zählt jedes Grad, was eingespart wird, denn es ist bares Geld.

4. Zu hoch eingestellte Heizungspumpe

Wenn die Heizungspumpe hoch eingestellt ist, werden die Räume zwar schneller warm, da die Heizkörper überversorgt werden. Allerdings wirkt sich das negativ auf das Schaltverhalten der Heizungsanlage aus. Diese fängt an zu tackten und verbraucht dabei unnötig viel Energie, zudem erhöht sich der Stromverbrauch der Pumpe um ein Vielfaches. Die Einstellung der Pumpe hängt vom Druckverlust des Rohrsystems im Haus ab. Richtig ist, wenn diese nur den benötigten Differenzdruck aufbringt, um das Heizungswasser im gesamten Heizkreis zu fördern.

5. Das Heizsystem wurde nicht hydraulisch abgeglichen

Da die Räume im Haus nie alle gleich groß sind, die Heizkörper immer unterschiedlich weit von der Heizungsanlage entfernt sind und einzelne Räume unterschiedliche Raumtemperaturen vorweisen sollten, ist ein hydraulischer Abgleich notwendig. Wenn das Badezimmer im Obergeschoss auf 24 Grad Celsius aufgeheizt werden soll, wird oft die Heizungspumpe hoch eingestellt, damit möglichst viel Wasser und Wärme ins Heizsystem kommt. Gleichzeitig wird die Vorlauftemperatur erhöht, damit es im Badezimmer auch ankommt. Durch einen hydraulischen Abgleich werden die Pumpeneinstellungen korrigiert und an jedem Heizkörper wird ein Thermostatventil eingebaut, welches man eindrosseln kann. Dadurch bekommt jeder Heizkörper im System nur die Menge an Wasser, die auch benötigt wird. Zwischen 10 und 15 % lässt sich mit einem hydraulischen Abgleich an Heizkosten einsparen.

6. Falsche Einstellung der Regelung und der Heizkurve

Die Neigung und das Niveau können an der Heizkurve verändert werden. Diese beschriebt das Verhältnis von Außentemperatur zur Vorlauftemperatur und gibt dafür den Sollwert vor. Bei einer Heizkurve von 1,2 wird bei einer Außentemperatur von -10 Grad Celsius der Vorlauf auf 62 Grad hochgeheizt. Umso niedriger und flacher die Heizkurve, umso sparsamer wird geheizt.

Wieso erklärt einem der Heizungsmonteur diese 6 teuren Fehler beim Heizen nicht?

In der Praxis ruft der Kunde den Heizungsmonteur an, weil ein Raum nicht richtig warm wird. Dieser dreht die Pumpe und die Vorlauftemperatur hoch, mit dem Resultat, dass es wieder warm wird und der Kunde erstmal zufrieden ist. Einen Vorwurf kann man den Heizungsmonteuren aber oft nicht machen, denn wenn dieser das Optimieren des Heizsystems durch zum Beispiel einen hydraulischen Abgleich anspricht, heißt es oft, dass dieser nur etwas verkaufen will. Dabei wird dieser Abgleich auch gefördert und der Kunde spart am Ende an Gas und damit bares Geld.

Erste Hilfe bei den 5 häufigsten Heizungsstörungen

Eine Situation, die sicher keiner erleben möchte: Die Heizkörper bleiben kalt und im Haus herrschen eisige Temperaturen. Möglicherweise ist die Heizung ausgefallen und ihr braucht einen Notdienst. Wie kann man sich selber helfen, damit es im Haus wieder warm wird? Wir zeigen euch unsere 5 häufigsten Heizungsstörungen und deren Ursache.

1. Festsitzende Heizkörperventile

Alle Heizkörper werden warm, nur einer funktioniert nicht und bleibt kalt. Grund dafür könnte ein festsitzendes Heizkörperventil sein, welches dann nicht mehr öffnet. Besonders nach einer langen Sommerperiode, kann eine innere Verklebung vorkommen. Um das Ventil zu überprüfen, muss der Thermostatkopf abgebaut werden. Darunter befindet sich das Ventil mit dem kleinen Ventilstift, welcher mit einer Zange rein- und rausbewegt werden kann. Es sollte leichtgängig sein und wenn kein Kopf montiert ist, wieder von alleine herausfahren.

2. Keine Stromzufuhr

Es sollte geprüft werden, ob die Heizung überhaupt Strom bekommt. Es kann zum Beispiel sein, dass der Heizungsnotschalter aus Versehen betätigt wurde.

3. Der fehlende Brennstoff

Ohne die rote Flüssigkeit gibt es bei einer Ölheizung keine Flamme. Ob im Öltank noch genug Heizöl vorhanden ist, wird durch den Ölstandsanzeiger sichtbar. Da dieser gelegentlich festsitzt, kann dessen Funktion durch abschrauben und Auf- und Ab-Bewegungen geprüft werden. Bei einer Gasheizung sollte am Gashauptabsperrhahn nachgeschaut werden, ob dieser auch geöffnet ist.

4. Die Heizung ist auf Störung

Ist die Heizungsanlage auf Störung geschaltet? Bei vielen modernen Anlagen wird man im Display sofort die Störmeldung mit einer Problemanzeige sehen. Alle Fehler werden in einem Speicher mit Datum, Uhrzeit und dem jeweiligen Code geloggt. Bei älteren Anlagen ist oft nur eine orange Störlampe vorhanden. In jedem Fall, kann man durch Drücken des Entstör- oder Resetknopfes versuchen die Heizung von Hand zu entstören. In dem Moment versucht die Heizung neu zu starten. Oft hilft das schon, damit das Haus wieder warm wird.

5. Niedriger Wasserdruck oder Luft in der Heizung

Durch den Füll- und Nachfüllvorgang, die vielen Verschraubungen oder ein defektes Ausdehnungsgefäß kann Luft in die Heizungsanlage eintreten. Diese macht häufig störende Geräusche und kann mit Hilfe eines Entlüftungsschlüssels am Heizkörper entweichen. Ein Wasserverlust kann zum Beispiel durch eine Leckage, ein defektes Ausdehnungsgefäß oder eine Undichtigkeit des Sicherheitsventils entstehen. Geringe Mengen können per Hand nachgefüllt werden. Bei auffallend hohem Wasser- oder Luftverlust sollte schnell ein Experte hinzugezogen werden, um eventuelle Folgeschäden zu vermieden.

Lösung zum Eigenverbrauch der überschüssigen PV-Energie

Eigenverbrauch erhöhen mit modulierendem Heizstab fürs Warmwasser

An sonnigen Tagen produziert eine Photovoltaikanalage bei einem Einfamilienhaus meist mehr Energie, als genutzt werden kann. Der überschüssige Strom wird dann in das öffentliche Netz eingespeist und der Analagenbetreiber erhält eine Vergütung. Jedoch kann der Eigenstromanteil durch die Installation eines Elektroheizstabes im Warmwasserspeicher und eines Energiemanagers in der Elektroverteilung erhöht werden, wodurch Geld gespart werden kann. Wie funktioniert dieses System genau und ab wann lohnt es sich überhaupt, den eigenen Strom in einen Elektroheizstab zu stecken?

Was passiert mit dem selbstproduzierten Photovoltaikstrom?

Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage wird durch das Waschen, Kochen oder Nutzung anderer Haushaltgeräte direkt verbraucht. Alles was nicht selbst verbraucht werden kann, wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist und der Anlagenbetreiber erhält eine Vergütung. Je nach Größe der Anlage wird etwa 50 Prozent des produzierten elektrischen Stroms eingespeist. Wenn allerdings die Einspeisung des Stroms nicht attraktiv vergütet wird, macht es mehr Sinn, diesen für das Eigenheim selbst zu verbrauchen.

Erweiterbare Lösung, um den Eigenverbrauch zu optimieren

Durch den fachgerechten Einbau eines Heizstabes und Energiemanagers, der immer durch einen professionellen Handwerker geleistet werden sollte, kann eigener Photovoltaikstrom für die Warmwasserbereitung genutzt werden.

Aber wie arbeitet das System, so dass wirklich sichergestellt werden kann, dass nur Stromüberschüsse in den Elektroheizstab geleitet werden? Dafür ist der Aton Energiezähler zuständig, der Strommesszangen an den einzelnen Leitern installiert hat. In der Software wird ausgewertet, ob und wieviel gerade eingespeist wird. Demnach kann das System dann verschiedene Verbraucher ein oder abschalten und bei dem Heizstab sogar modulieren. Den Heizstab findet man beim Aton System unter den „CORA-Geräten“, dies ist eine Plug & Play Lösung, bei der die Funkverbindung schon ab Werk hergestellt ist. Eine Verdrahtung über ein Bussystem ist ebenfalls möglich, wodurch auch weitere Verbraucher hinzugeschaltet werden können.  Alle Daten, wie die aktuelle Leistungsaufnahme und Speichertemperatur können abgelesen werden. Der installierte Elektroheizstab wird einfach in eine Steckdose, die 3.000 Watt leisten muss und im Idealfall einzeln abgesichert ist, eingesteckt.

Ist ein direkter Stromverbrauch über einen Elektroheizstab im Warmwasserspeicher überhaupt wirtschaftlich?

Dafür sollte man sich die Energiepreise genauer ansehen. Die aktuelle Einspeisevergütung (Stand 2021) liegt bei 7,31 Cent pro Kilowattstunde. Die Wärme über ein Gasbrennwertgerät kostet 7,59 Cent pro Kilowattstunde. Somit ist es deutlich interessanter den überschüssigen Strom in den eigenen Warmwasserspeicher zu schicken, als diesen günstig in das Netz einzuspeisen. Denn damit muss kein teureres Gas einkauft werden, um damit die Wärme zu produzieren. Noch besser wäre es, wenn der Strom über eine Wärmepumpe geleitet wird, die aus Umweltenergie noch mehr Wärme zur Verfügung stellt. Außerdem bietet dieses System bei Photovoltaikanlagen, die 20 Jahre oder älter sind und bei denen die Einspeisevergütungsverträge ausgelaufen ist, eine gute Möglichkeit der Nachrüstung.

Hydraulischer Abgleich im Bestandsgebäude – Leicht gemacht

Statischer Abgleich vs. (VOLL)automatischer Abgleich

Ein hydraulischer Abgleich einer Heizungsanlage gehört heute zu den Grundvorrausetzungen für einen optimalen Wohnkomfort. Jedoch kann ein nachträglicher Abgleich im Bestandsgebäude mit Fußbodenheizung aufwendig werden. Der Fachhandwerker muss hier häufig die benötigten Werte anhand von Berechnungen selbst ermitteln. Mit einer intelligenten Elektronik kann diese oft zeit- und kostenintensive Arbeit erleichtert werden.

Die klassische Durchführung eines hydraulischen Abgleichs

Die bisherigen Verteiler der Fußbodenheizung werden in einzelne Räume aufgeteilt, welche einen elektronischen Stellantrieb haben. Diese fahren automatisch zu oder auf und versorgen die Räume mit Wärme, anhand der Raumtemperatur. Die Grundlage für einen hydraulischen Abgleich im Bestandsgebäude ist immer die vorherige Berechnung eines Fachhandwerkers, bei der alle Gebäudedaten und Maße Raumweise dokumentiert werden. Die einzelnen Heizkreise müssen ermittelt und gegebenenfalls Leitungsverläufe und Verlegeabstände, sowie Leitungslängen mit Hilfe einer Wärmebildkamera nachvollzogen werden. Alle Daten werden zur Berechnung in eine Software übertragen, diese liefert die Ergebnisse zur benötigte Heizlast und Volumenströme der einzelnen Kreise. Ein neuer Verteiler muss eingebaut werden, dieser verfügt über regulierbare Ventile, an denen der Durchfluss abgelesen und eingestellt werden kann. Eine anschließende Dokumentation des gesamten hydraulischen Abgleiches ist zwingend erforderlich. Dieses Verfahren ist aufwendig und kann kostenintensiv werden.

Eine intelligente Lösung – EASY Base 3 Balance

Zeit und Geld kann durch eine intelligente Elektronik gespart werden. Die einfache Elektroverteilerbox wird durch eine adaptive Einzelraumreglung, die alle Vorteile moderner Regeltechnik vereint und mit Standardkomponenten kompatibel ist, ersetzt. Nach der Installation der Basis fängt sie selbstständig an zu arbeiten und erkennt, wie lange ein Raum braucht, um die Zieltemperatur zu erreichen. Das System ordnet dann jedem Raum entsprechende Zeitintervalle zu und hydraulische Ungleichgewichte werden kompensiert. Ein zusätzlicher Mehrwert bietet die Nutzung der Kühlfunktion einer Wärmepumpe. Es ist ein autarkes System, da es keine Programmierung erfordert und ohne zusätzliche Komponenten genutzt werden kann. Für die Installation dieser TÜV zertifizierten Lösung können außerdem Fördergelder beantragt werden.

Wurde euer Heizsystem schon hydraulisch abgeglichen?

Perfekte Kombi – Wärmepumpe mit Photovoltaik und Batteriespeicher im Neubau

Luft-Wärmepumpe mit einer PV-Anlage und einem Batteriespeicher

Neueste Technik für einen Neubau sorgt für Wärme und Strom zum monatlichen Festpreis. Eine Photovoltaikanlage liefert Strom fürs Haus oder für die Wärmepumpe. Das sorgt für niedrige Energiekosten.

▬ Links ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬

ViShare Tarifrechner
https://shk-info.de/link/vishare


Photovoltaik-Module für nachhaltigen Strom
https://shk-info.de/link/vitovolt


PV-Stromspeicher Vitocharge VX3
https://shk-info.de/link/vitocharge

Die Wahrheit über Wärmepumpen im Altbau

Klimaretter Wärmepumpe?

Lässt sich mit eine Luft-Wärmepumpe effizient im Bestandsgebäude heizen?
Ein Faktencheck zum Beitrag der ARD Sendung Plusminus vom 28.07.2021

Link zur ARD Mediathek mit dem Beitrag in der Sendung Plusminus zum Thema: „Wärmepumpe Klimaretter?“

https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/waermepumpe-bewertung-100.html

Quellen


Fraunhofer ISE – WPsmart im Bestand
https://www.ise.fraunhofer.de/de/forschungsprojekte/wpsmart-im-bestand.html

Agenda21 – Feldtest
http://www.agenda-energie-lahr.de/leistungwaermepumpen.html

Statistisches Bundesamt – Stromerzeugung 2020
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/03/PD21_101_43312.html

Statista – Stromaustauschsaldo Deutschlands
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/

Fraunhofer ISE – Daten zu Erneuerbaren Energien
https://www.ise.fraunhofer.de/de/daten-zu-erneuerbaren-energien.html

Die 5 häufigsten Gründe für Wasserverlust in der Heizungsanlage

Warum verliert meine Heizung Wasser?

Diese Frage haben sich schon viele Heizungsanlagenbesitzer gestellt, wenn sie ständig Wasser nachfüllen müssen. Große Wasserverluste können gefährlich und kostspielig werden, da die Schäden am Mauerwerk und der Heizung bei einer späten Feststellung sehr hoch werden können. Aber was können Ursachen für den häufigen Wasserverlust sein?

1. Leckage

Wenn eine Heizung schnell viel Wasser verliert, können Ventile oder Rohre undicht geworden sein. Eine Leckage an der Stopfbuchse eines Heizkörperventil ist durch Tropfen an der Außenstelle gut sichtbar. Bei einem Fußbodenverteiler sitzen diese Ventile allerdings oft versteckter in einem Kasten unter den Stellmotoren. Hier fällt eine Undichtigkeit oft nicht direkt auf und kann schnell einen höheren Schaden verursachen. Bei Heizungsleitungen, die teilweise im Estrich verlegt sind, kann bei schlechter Wasserqualität Lochfraß auftreten und folglich undicht werden.

2. Ein defektes Ausdehnungsgefäß

Im Ausdehnungsgefäß dient eine Membran als Druckpolster. Durch die ständige Volumenänderung der Heizflüssigkeit wird somit ein konstanter Druck gehalten. Das bedeutet allerdings auch, dass diese Membran mit der Zeit unter der ständigen Beanspruchung sowie der natürlichen Alterung leidet. Ein geringer, aber stetiger Verlust von Heizungswasser ist die Folge. Dieser Vorgang kann über mehrere Wochen andauern, wobei sich Heizungswasser im Teil des Gefäßes sammelt, wo eigentlich nur Luft sein sollte. Daraus resultiert zusätzlich ein Druckverlust im Heizsystem.

3. Das Sicherheitsventil

Wenn das Ausdehnungsgefäß mit Wasser gefüllt ist und aufgeheizt wird, dehnt sich dieses weiter aus. Durch die Volumenerhöhung öffnet das Sicherheitsventil und lässt den Überdruck entweichen. Beim Abkühlen der Anlage kommt es dann zu einem Druckverlust. Eine weitere Möglichkeit ist die Undichtigkeit des Sicherheitsventils. Sollte eine direkte Ableitung von Ventil zu einem Abfluss vorhanden sein, wird ein Wasserverlust durch Tropfen leider nicht direkt erkannt.

4. Das Entlüften der Heizkörper

Ein weiterer Grund ist ein häufiges Ablassen von Luft und Wasser an den Heizkörpern zur Entlüftung. Hierbei entsteht ein Druckverlust an der Heizungsanlage. Was bei einem Einfamilienhaus noch unkritisch sein mag, kann bei einem Mehrfamilienhaus zum Problem werden.

5. Der Wärmetauscher

Hinter jedem Brenner einer Heizungsanlage befindet sich ein wassergeführter Wärmetauscher. Durch eine Undichtigkeit kann das Wasser hier verdunsten oder direkt durch den Kondensatablauf entweichen und somit resultiert ein Wasserverlust.

Fazit

Ist eine Leckage die Ursache des Wasserverlustes und wird daraufhin ständig neues Wasser nachgefüllt, können sich Wasserwerte ändern und einen Wärmetauscher schädigen. Daher sollte bei auffallend hohem Wasserverlust schnell ein Experte hinzugezogen werden, um eventuelle Folgeschäden zu vermieden.

7 Irrtümer zum hydraulischen Abgleich

Wissenswertes zum hydraulischen Abgleich

Bei der Planung einer Neuinstallation oder Modernisierung einer Heizungsanlage stößt man schnell auf den Begriff hydraulischer Abgleich. Dieser steht nicht nur für sinkende Heizkosten, sondern hilft bei der Optimierung des gesamten Heizungssystems. Die häufig gestellte Frage: Lohnt sich die nachträgliche Durchführung eines hydraulischen Abgleichs bei einem Einfamilienhaus? Hier gibt es viele Fehlurteile, deswegen decken wir die sieben häufigsten Irrtümer rund um den hydraulischen Abgleich auf.

1. Der hydraulische Abgleich ist bei den meisten Heizungen bereits gemacht

Das stimmt so nicht, denn 80% der Anlagen in Einfamilienhäusern sind nicht hydraulisch abgeglichen. Das hat zur Folge, dass teure Heizenergie verloren geht oder das Heizkörper, die sehr weit vom Heizkessel entfernt sind, nicht richtig warm werden. Zusätzlich kann es zu Fließgeräuschen kommen. Auch wenn eine neue Heizanlage installiert wurde und der hydraulische Abgleich eine technische Vorgabe ist, kann dies aus verschiedenen Gründen kein Garant sein, dass dieser durchgeführt wurde.

2. Der hydraulische Abgleich einer Fußbodenheizung ist nicht möglich

Auch das stimmt nicht. Im Gegensatz zu Heizkörpern kommen bei Fußbodenheizungen allerdings keine voreinstellbaren Thermostatventile zum Einsatz. Hier werden für jeden Kreis sogenannte Volumenstromregler verbaut. Die einzelnen Kreise werden in einem Fußbodenheizungsverteiler zusammengeführt, bei dem die Regler eingebaut werden können. Dadurch kann für jeden Kreis die genaue Durchflussmenge, die der entsprechende Kreis benötigt, eingestellt werden.

3. Der hydraulische Abgleich lohnt sich im Einfamilienhaus nicht

Der hydraulische Abgleich ist nicht nur etwas für Großanlagen oder Mehrfamilienhäuser, auch für kleinere Heizungsanalgen lohnt er sich bereits. Die Investitionskosten für so einen Abgleich liegen bei einem Einfamilienhaus bei etwa 1.000 € und das amortisiert sich bereits nach 8 Jahren. Die jährlichen Einsparungen der Heizkosten betragen bis zu 10%. In der folgenden Infografik ist eine Gegenüberstellung der Optimierungsmaßnahmen für Heizungsanlagen aufgeführt.

4. Für den hydraulischen Abgleich findet man keinen Handwerker

Das ist teilweise richtig. Nicht jeder SHK Betrieb bietet auch die Leistung des hydraulischen Abgleichs an. Es müssen unter anderem Heizungsventile berechnet, getauscht und neu eingestellt werden und unter Umständen sind auch Heizkörper zu tauschen. Deswegen sollte in jedem Fall ein richtiger Heizungsfachmann beauftragt werden.

5. Bei einem hydraulischen Abgleich werden alle Heizkörper erneuert

Das stimmt nicht. Die meisten Heizkörper können für die neue Heizungsanlage übernommen werden und müssen meistens nur hydraulisch abgeglichen werden. Bei einigen wenigen Heizkörpern kann es aber dazu kommen, dass diese erneuert werden sollten, weil damit die Heizfläche vergrößert wird. Dadurch kann die Systemtemperatur verringert werden, wodurch ein neues Heizsystem effizienter wird.

6. Eine Brennwertheizung benötigt keinen hydraulischen Abgleich

Im Gegenteil, der hydraulische Abgleich macht eine Brennwertheizungsanlage erst richtig effizient. Denn bei zu hohen Rücklauftemperaturen werden die Nutzungsgrade einer Heizungsanlage gar nicht erreicht. Der hydraulische Abgleich sorgt für möglichst niedrige Rücklauftemperaturen und damit für mehr Effizienz.

7. Der hydraulische Abgleich ist nicht zwingend erforderlich

Das stimmt nicht. Der hydraulische Abgleich ist eine Komponente einer jeden Heizungsanlage und besonders bei der Neuinstallation einer Heizungsanalage ist es zwingender Bestandteil. Das ergibt sich aus verschiedenen technischen Anforderungen, unterschiedlichen Vorgaben oder aus gesetzlichen Grundlagen wie der Energieeinspargesetze. Dort wird festgelegt, dass die Wärmezufuhr in einen Raum so einreguliert werden muss, dass sie auf den Bedarf angepasst ist. Genau das erreicht man mit einem hydraulischen Abgleich.

Im Folgenden ist noch ein Online Rechner, bei dem man selber ausrechnen kann, ob sich die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs lohnt. Hier werden anhand von einigen Fragen die Wirtschaftlichkeit geprüft und Kosten, jährliche Einsparungen und Amortisationszeit eines hydraulischen Abgleichs aufgeführt.

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5 Fakten zu Wärmepumpen

Die 5 wichtigsten Fakten über eine Wärmepumpe

Beim Hausbau oder einem notwendigen Austausch einer defekten Heizungsanlage ist die Neuwahl eine wichtige Entscheidung, die gut überlegt werden sollte. Denn durch eine Installation einer effizienten und auf das Gebäude abgestimmten Heizungsanlage können langfristig erhebliche Mehrkosten eingespart werden.

Neben den traditionellen mit Öl oder Gas betriebenen Heizsystemen, werden in Neubauten vorzugsweise umweltfreundliche Wärmepumpenanlagen eingebaut, aber auch im Gebäudebestand lässt sich so eine Heizung sehr gut einsetzen. Allerdings gibt es einige Unterschiede zu den konventionellen Heizungsanlagen. Worauf sollte geachtet werden und welche wichtigsten Unterscheidungsmerkmale einer modernen Wärmepumpenheizungsanlage gibt es zu einer konventionellen Heizungsanlage?

Wir haben die 5 bedeutendsten Fakten einer Wärmepumpenanlage zusammengefasst

Vorlauftemperatur

Im Neubau wird bevorzugt mit einer Fußbodenheizung gearbeitet, bei der man niedrige Vorlauftemperaturen hat. Währenddessen befinden sich im Gebäudebestand noch sehr oft Heizkörper, die mit einer wesentlich höhere Vorlauftemperatur bis zu 70 Grad Celsius beschickt werden müssen, um die Räume aufzuheizen. Bei diesen hohen Temperaturen ist der Betrieb einer Wärmepumpe nicht mehr wirtschaftlich. Der Kältekreislauf muss über den Verdichter sehr viel elektrische Energie aufbringen, um die Differenz der Umweltenergie und des hohen geforderten Temperaturniveaus aufzubringen. Hierbei kann es sinnvoll sein, als Spitzenlastgerät ein Gasbrennwertgerät zusätzlich zu betreiben und alternativ kann das ganze Heizsystem auf eine insgesamt niedrigere Vorlauftemperatur ausgelegt werden. Ein grober Richtwert ist 50 Grad Celsius Vorlauftemperatur, ab der eine Neuinstallation einer Wärmepumpe sinnvoll sein kann.

Bei zu hohen Vorlauftemperaturen ist der Betrieb einer Wärmepumpe nicht mehr wirtschaftlich.

Estrichtrocknung

Durch eine Estrichverlegung gelangt sehr viel Feuchtigkeit ins Gebäude. Die durch die Wärmepumpe gesteuerte Fußbodenheizung muss die notwendige Wärmeenergie aufbringen, um die Feuchtigkeit auszuheizen.  Oft steht der Wärmepumpe nicht genug Leistung zur Verfügung, um diese Energie aufzuwenden, deswegen benötigt man einen zweiten Wärmeerzeuger. In der Wärmepumpe befindet sich ein Elektroheizstab, der zusätzlich genutzt werden kann. Jedoch sollte beachtet werden, dass eine Erdsondenbohrung für eine Estrichtrocknung nicht geeignet ist, da es zu Schäden an der Erdsonde führen kann.

Die Leistung reicht nicht aus für die Estrichtrocknung.

Lebensdauer

Die Lebenserwartung einer Gasheizung als Wandgerät beträgt circa 15 – 20 Jahre, bei einem Standheizkessel kann von 20 – 25 Jahren ausgegangen werden und bei einer Wärmepumpe sind es ungefähr 20 – 30 Jahre. Der richtige Betrieb der Wärmepumpenanlage ist ein wichtiger Faktor für dessen Lebensdauer, denn ständige Ein- und Ausschaltvorgänge sorgen zu einem frühzeitigen Ausfall des Verdichters, welcher das wesentliche und teuerste Bauteil einer Wärmepumpe ist. Dies passiert, wenn die Heizungsanlage nicht perfekt an das Gebäude angepasst ist und die Reparatur ist dann meistens sehr kostspielig und bedeutet oft den Tod der Anlage.

Wenn die Anlage „taktet“ verringert sich die Lebensdauer einer Wärmepumpe stark.

Warmwasserbereitung

Eine Wärmepumpe hat wesentlich weniger Heizleistung, als zum Beispiel ein Gasgerät. Wenn in einem Neubau eine Wärmepumpe mit 5 kW betrieben wird, reicht die Energie nicht aus, um den Warmwasserspeicher schnell aufzuheizen. Wenn ein Speichervolumen von 200 Liter Warmwasser vorhanden ist und die Badewanne befüllt, dauert es danach sehr lange, bis Warmwasser wieder zur Verfügung steht.

Die Warmwasserversorgung erfordert besondere Aufmerksamkeit bei der Planung.

Laufzeit

So kennt man es von früher: Heizungsanlagen waren an, haben ihre Temperatur schnell erreicht, sind ausgegangen und kurze Zeit später sind sie wieder angegangen. Dieses ständige Hin- und Herschalten ist bei einer Wärmepumpe zu vermeiden, da sich dadurch die Lebensdauer verkürzt. Wenn die Wärmepumpe gut auf das Gebäude eingestellt ist, laufen sie mehrere Stunden durch. Zu beachten ist außerdem, dass die Energieversorger eine Versorgungssperre von circa 1-2 Stunden täglich eingerichtet haben, um die Stromnetze zu entlasten. Während dieser Zeit wird die Stromzufuhr zur Wärmepumpe unterbrochen und es steht weniger Zeit zur Verfügung, die benötigte Wärme zu produzieren.

Wenn die Wärmepumpe gut auf das Gebäude eingestellt ist, laufen sie mehrere Stunden durch.