Mit Wärmepumpenheizkörpern zur niedrigen Vorlauftemperatur
Die Energiewende hin zu erneuerbaren Energiequellen ist in vollem Gange, und immer mehr Hausbesitzer setzen auf umweltfreundliche Heizungssysteme wie Wärmepumpen. Doch diese modernen Heiztechnologien erfordern ein Umdenken bei der Gestaltung des Heizungssystems. Die Verwendung von Niedertemperaturheizkörpern, die speziell für den Betrieb mit Wärmepumpen entwickelt wurden, ermöglichen niedrige Vorlauftemperaturen. Dies spielt eine entscheidende Rolle für die Effizienz und Leistungsfähigkeit der Wärmepumpenanlage. Aber wie werden diese speziellen Heizkörper montiert, wie schneiden sie preislich gegenüber anderen Varianten ab und wie viel Strom verbraucht dieser Heizkörper?
Warum niedrige Vorlauftemperaturen wichtig sind
Die Effizienz einer Wärmepumpenanlage hängt maßgeblich von der Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequelle- und dem Wärmeabgabe-Kreislauf ab. Je größer diese Temperaturdifferenz ist, desto mehr Energie muss aufgewendet werden, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Bei herkömmlichen Heizkörpern würde dies eine hohe Vorlauftemperatur bedeuten, um den gewünschten Wärmebedarf zu decken. Das führt zu einem höheren Energieverbrauch und somit höheren Kosten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Vorlauftemperatur in einer Wärmepumpenanlage zu reduzieren. Neben der Verbesserung der Gebäudehülle stehen drei Hauptvarianten zur Verfügung: Vergrößerte Heizkörperflächen, nachträgliche Fußbodenheizung oder spezielle Wärmepumpenheizkörper.
Die Technik hinter den Niedertemperaturheizkörpern
Der wichtigste Bestandteil der Niedertemperaturheizkörper ist der Wärmetauscher, der in einem leichten EPP-Gehäuse gelagert ist und dadurch eine einfache Montage ermöglicht. Die integrierten Lüfter ermöglichen einen geräuscharmen Betrieb und gewährleisten eine effiziente Wärmeabgabe. Die Anschlüsse für Wasser und Strom sind flexibel positionierbar und können durch Wellrohre individuell auf die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden, um eine einfache Installation zu ermöglichen. Ein grober Filter verhindert das Eindringen von Staub und Flusen in den Heizkörper und gewährleistet somit eine langanhaltende Effizienz.
Durch die spezielle Konstruktion und Technologie ermöglichen die Niedertemperaturheizkörper den Betrieb mit niedrigeren Vorlauftemperaturen. Dies hat einen positiven Effekt auf den Temperaturhub – die Differenz zwischen der Außentemperatur und der Vorlauftemperatur. Wenn eine herkömmliche Heizanlage eine Vorlauftemperatur von 55 Grad Celsius benötigt, um bei -10 Grad Celsius Außentemperatur die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen, ergibt das einen Temperaturhub von 65 Grad Celsius. Mit Niedertemperaturheizkörpern können wir jedoch die Vorlauftemperatur auf 45 Grad Celsius reduzieren, was zu einem geringeren Temperaturhub von 55 Grad Celsius führt und die Effizienz der Anlage erheblich verbessert und den Energieverbrauch sowie die Kosten senkt.
Die richtige Dimensionierung auswählen
Um den richtigen Niedertemperaturheizkörper auszuwählen, ist eine sorgfältige Dimensionierung erforderlich. Diese muss unter Berücksichtigung der Raumheizlast und der gewünschten Vorlauftemperatur erfolgen. Über folgendem Link können detaillierte Informationen über den Heizkörper der Bauart „PowerKon LT“ eingeholt werden: https://shk-info.de/link/powerkon
Verschiedene Baugrößen stehen zur Verfügung, und auf der Herstellerseite können genaue Leistungsdaten berechnet werden. Außerdem werden Themen wie Volumenstrom, Schalldruckpegel und Kühlleistung aufgelistet.
Eine einfache Montage und der niedrige Stromverbrauch
Die Montage von Niedertemperaturheizkörpern gestaltet sich unkompliziert. Mit Hilfe von Montageschablonen kann eine Schiene, an die der Heizkörper gehängt wird, mühelos an der Wand befestigt werden. Der Stromverbrauch ist sehr gering und vergleichbar mit einem Handynetzteil. Der Heizkörper verbraucht in dem Moment, wo der Lüfter läuft nur 20 Watt und die Standby-Zeiten bewegen sich im Bereich von drei bis fünf Watt.
Mit Niedrigtemperaturheizkörpern kühlen
Man unterscheidet zwischen einer feuchten und trockenen Kühlung. Bei der feuchten Kühlung kann die Vorlauftemperatur so weit reduzieren werden, dass die in der Luft gelöste Feuchtigkeit kondensiert und als Wasser wieder in der Auffangwanne ausfällt. Der Heizkörper ist rechts und links grundsätzlich offen, sodass für eine feuchte Kühlung Zubehör bestellt werden muss, um eine Seite zu verschließen und die andere Seite entsprechend an das Abwasser beziehungsweise an eine Kondensatpumpe anschließen zu können. Da das Kondensat nicht nur im Bereich des Wärmetauschers, sondern an der gesamten Zuleitung entsteht, empfiehlt sich bei Bestandsbauten eine trockene Kühlung. Dabei stellt eine 18 bis zu 16 Grad Vorlauftemperatur sicher, dass keine Kondensatbildung entsteht.
Die Kosten im Vergleich zu den Varianten
Die Kosten der einzelnen Varianten beinhaltet das Material, die Montage und das Zubehör sowie die Mehrwertsteuer. Der Heizkörper in der benötigten Größe kostet 1800 Euro, für das nachträgliche Einbringen einer Fußbodenheizung sind 2500 Euro zu kalkulieren, der Wärmepumpenheizkörper liegt mit 2200 Euro im Mittelfeld dieser Varianten. Der größere Heizkörper konnte in diesem Fall nicht passen, da er drei Meter hätte groß sein müssen und mit 180 kg auch sehr schwer gewesen wäre. Die Fußbodenheizung ist die teuerste Variante und im Beispielpreis ist nur die Verlegung der Rohre enthalten, eine Einbringung des neuen Estrichs oder des Bodenbelags ist hier noch nicht mit eingerechnet. Der Preis für den Wärmepumpenheizkörper gilt, wenn eine Steckdose in der Nähe verfügbar ist, ansonsten muss auch hier für das Verlegen der Zuleitung ein zusätzlicher Aufwand berücksichtigt werden.
Niedertemperaturheizkörper bieten somit eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Vorlauftemperatur in Wärmepumpenanlagen zu reduzieren, was zu einer höheren Effizienz und niedrigeren Betriebskosten führt. Durch die richtige Dimensionierung und Installation dieser Heizkörper kann das volle Potenzial von Wärmepumpenanlagen ausschöpft werden.