Mit biogenem Flüssiggas die 65%-EE-Regel sofort erfüllen

Ab 2024 stellt die 65% erneuerbare Energienregel eine Herausforderung dar, der sich immer mehr Eigenheimbesitzer stellen müssen. In einem aktuellen Bauprojekt wird eine Gas-Brennwertheizung installiert, die genau dieses Ziel verfolgt und einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität darstellt – und das mit einer besonderen Eigenschaft: biogenem Flüssiggas. 

Diese biogene Brennstoffvariante ist besonders vielversprechend und zeigt die Möglichkeit, zukunftsweisend und besonders klimaschonend zu handeln, ohne dabei auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen. Welche Technologien stecken dahinter? Wie funktioniert die Umstellung auf erneuerbare Energien in der Praxis? Und welche Auswirkungen hat dies auf die Umwelt und die Nachhaltigkeit des Gebäudes?

Das aktuelle Projekt ist ein etwa 30 Jahre altes Einfamilienhaus, wird von zwei Personen bewohnt und wurde bisher durch eine Ölheizung mit Wärme versorgt. Durch den Wechsel von Öl auf Flüssiggas konnte der Kunde bereits 15 % CO2 einsparen, da Flüssiggas bei der Verbrennung weniger CO2-Emissionen verursacht. Es wird nicht nur eine neue Gasheizung eingebaut, außerdem soll die Gasversorgung zukünftig über einen Flüssiggastank erfolgen. Dadurch ist auch eine Beheizung mit biogenem Flüssiggas möglich, mit dem man die 65 % erneuerbaren Energieregeln einhalten kann.

Das biogene Gas wird oft als „grünes Gas“ bezeichnet, obwohl es selbst farblos ist. Der Name bezieht sich hauptsächlich auf die biogenen Einsatzstoffe, die für seine Herstellung benötigt werden.

Die Basis der Versorgung mit Flüssiggas ist ein Gastank, der in unterschiedlichen Größen verfügbar ist. In unserem Beispielhaus wird ein 4000-Liter-Tank verwendet, während die kleinste Größe 1000 Liter Fassungsvermögen aufweist. Die Auswahl der Tankgröße hängt von den individuellen Anforderungen und dem Verbrauch ab. Da üblicherweise ein ganzer Jahresvorrat an Flüssiggas physisch im Tank bereitsteht, resultiert eine hohe Versorgungssicherheit.

Um das Haus mit Bioflüssiggas zu versorgen, muss ein Liefervertrag mit einem Flüssiggasversorger abgeschlossen werden. In diesem Vertrag wird die regelmäßige Lieferung von Bioflüssiggas festgelegt, um eine kontinuierliche Beheizung der Heizungsanlage sicherzustellen. Die Verwendung von Bioflüssiggas bietet eine ideale und kostengünstige Möglichkeit, die „65 % Regel“ einzuhalten.

Der Ablauf der Flüssiggasversorgung mit einem Gastank

Aufstellung des Flüssiggastanks

Der Tank wird per LKW angeliefert und auf einer Betonplatte als Fundament platziert. Dank des Krans am Transportwagen kann der Tank problemlos über Hindernisse wie eine Hecke oder ein Carport gehoben werden. Alternativ kann der Tank auch unterirdisch eingelassen werden, wofür eine Messung per Augmented Reality vorab durchgeführt wird. Etwa 70 % der Flüssiggastanks werden unterirdisch installiert.

Verlegung der Leitung

Um das Gas ins Haus zu leiten, wird ein PE-Rohr in einem ca. 80 cm tiefen Graben verlegt und mit den Tankarmaturen verbunden.

Montage eines Gasanschlusses im Haus

Im Haus wird ein üblicher Gasanschluss mit Gaszähler montiert, über den die Verbrauchsabrechnung mit dem Kunden erfolgt.

Lieferung des Flüssiggases

Ein Tanklastwagen liefert das Flüssiggas direkt vor die Haustür und befüllt den Gastank mittels Schlauch. Dieser Vorgang dauert nur wenige Minuten und erfolgt je nach Bedarf einmal oder mehrmals pro Jahr. Dabei wird ein Zertifikat zur Bestätigung, dass es sich um Bioflüssiggas handelt und somit die 65 % Regel eingehalten wird, mitgeliefert.

Kosten und Gebühren

Für die Flüssiggasversorgung fällt eine geringe, einmalige Anschlussgebühr an. Zusätzlich gibt es eine Grundgebühr, die die Anlieferungskosten, den Zähler sowie alle Prüfungen und Wartungen beinhaltet. Der Kunde zahlt monatliche Abschläge und erhält einmal im Jahr eine Verbrauchsabrechnung.

Wie wird die Heizung mit dem Flüssiggas versorgt

Die neue Gasbrennwertheizung ist bereits für den Betrieb mit Flüssiggas vorbereitet und kann problemlos mit biogenem Flüssiggas betrieben werden. Da keine weiteren Anpassungen oder Umstellungen erforderlich sind, ist der Umstieg einfach und unkompliziert.

Bioflüssiggas wird aus Resten, Abfällen oder Pflanzenölen hergestellt, und zukünftig sollen sogar Algen, Holz oder Heuabfälle als Basis für die Herstellung von grünem Gas dienen. Im Vergleich zum konventionellen Flüssiggas ermöglicht der biogene Energieträger eine Reduzierung von bis zu 90 % CO2. Dadurch ist dieser nachhaltige Brennstoff besonders klimafreundlich.

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